Adelsberger Carnevals Gesellschaft

In den 1950er und 1960er Jahren zählte Adelsberg zu den Faschings-Hochburgen im Umkreis. Dies ist nicht zuletzt auf die Aktivitäten von Lehrer Franz Schneider zurückzuführen, der in diesen Jahren den Fasching neu belebte. Umzüge mit Verkleidungen, ab 1962 Prunksitzungen im Saalbau Michler mit dem „Apfelfräle“ (Hedwig Franz und Blanka Schmitt, später auch Erika Michler) oder auch die Organisation von Maskenbällen gehen auf seine Aktivitäten zurück.

Unter dem damaligen Sitzungspräsidenten Hannes Kraus und Franz Schneider als Motor der damaligen Zeit gab es 1972 einen Höhepunkt mit der Verleihung des „Goldenen Schwertes“ an den Fechtmeister Pfarrer Ludwig Heilmann. Auch Bürgermeister Kurt Völker hatte in der Bütt über sein Volk erzählt. Doch der Fasching hat in Adelsberg eine noch viel längere Tradition. Figuren wie das „Faschings-Brautpaar“ oder eine als Bär verkleidete Person sind noch in guter Erinnerung. Ebenso ein Ziegenbock, der bei den Umzügen durch die Ortschaft nicht fehlen durfte und sogar mit in die Wirtschaft genommen wurde!

Nachdem es Ende der 1970er Jahre ruhiger wurde, begann sich unter der Initiative von Blanka Schmitt und Klaus Diem eine neue Generation von Faschingsnarren zu verwirklichen. 1997 erfuhr der Fasching eine Wiedergeburt. Blanka Schmitt fiel zwar kurzfristig wegen Erkrankung aus, doch Klaus Diem führte das Narrenvolk in eine neue Epoche. Unter der Moderation von Josef Mennig und dem Neunerrat (alles junge Leute unter 20 Jahren) stellte eine ganze Reihe von Adelsbergern ihr karnevalistisches Können unter Beweis.

Seit dieser Zeit gibt es jährlich Sitzungen und der Neunerrat hat sich zu einem närrischen Elferrat entwickelt. Im Jahr 2000 wird die ACG (Adelsberger Carnevals Gesellschaft) gegründet. Sitzungspräsidenten waren Josef Mennig, zwischendurch auch Edgar Kaufmann, Holger Allendorf und aktuell Michael Bock. Die Männer des Sportvereins stellen ein äußerst beliebtes Männerballett, mehrere Jugend-Tanzgruppen haben sich etabliert und seit einigen Jahren gibt es auch eine Purzelgarde. Sie bilden die tänzerischen Einlagen. Außerdem gibt es einige Schau-Gruppen und etliche Einzelpersonen, die Sketche aufführen. Musikalische Gruppen demonstrieren Lieder von örtlichen Begebenheiten und setzen Gassenhauer der letzten Jahrzehnte gekonnt in Szene oder interpretieren diese neu.